Annotation |
Alice sucht nach der Möglichkeit, ihre Stimme wieder zu finden. ( DR) * Alices Stimme ist heiser und krächzt. Das war nicht immer so. Mit 10 Jahren würgte sie ihr Vater so, dass die Stimmbänder dauerhaft beschädigt bleiben. Seither ist er aus ihrem Leben verschwunden. Nun ist Alice 17 Jahre alt und versucht durch das Schreiben von Songs das Erlebte zu verarbeiten. Doch sie kann sie nicht singen. Nicht mit dieser "Frankenstein"-Stimme. So beginnt sie sich damit abzufinden, dass ihre Songs nur auf dem Papier existieren. Doch dann lernt sie Rachel kennen. Auch sie hat ein großes Problem - ihre Figur. Sie hat starkes Übergewicht und versucht dies unter weiter schwarzer Kleidung zu verstecken. Ihre Stimme ist wunderschön, sie traut sich aber nur in verdunkelten Räumen zu singen. Zwischen den beiden entsteht zwar keine echte Freundschaft, sie merken aber, dass sie sich gegenseitig brauchen. So findet Alice schlussendlich doch noch einen Weg, ihre Stimme zu akzeptieren und mit diesem Handicap zu leben. Diese Geschichte wird aus der Sicht von Alice erzählt. Der Leser erhält so den Eindruck, er könne von ihren Gedanken lesen. Dies wird noch durch unvollständige Sätze und Wortfetzen verstärkt. Die Geschichte wird so in sehr kompakter Form präsentiert. Innerhalb eines Kapitels folgt Handlung auf Handlung. Trotzdem ist sie sehr leicht zu lesen und man "rauscht" regelrecht durch das Buch. Der Sprachstil ist authentisch, einige Ausdrücke, Gedanken und beschriebene Ansichten können durchaus als "typisch jugendlich" bezeichnet werden. Jugendliche Leser werden sich ziemlich sicher gut mit Alice identifizieren können. *bn* Rosmarie Hofer |