Elias und die Oma aus dem Ei

Procházková, Iva, 2003
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7941-6005-1
Verfasser Procházková, Iva Wikipedia
Beteiligte Personen Goedelt, Marion [Ill.] Wikipedia
Systematik JE.F - Fantastische Jugenderzählungen
Schlagworte Familie, Phantastische Erzählung, Großmutter
Verlag Sauerländer
Ort Düsseldorf
Jahr 2003
Umfang 127 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Iva Procházková; Marion Goedelt
Illustrationsang M. teilw. farb. Ill. i. T.
Annotation Annotation: Kindergeschichte voll Alltagsrealismus und phantastischer Überhöhung Rezension: Der 7-jährige Elias ist ein wohlbehütetes Kind. Seine Mutter ist hübsch wie eine Prinzessin, sein Vater ist ein professioneller Erfinder von Computerspielen, Elias müsste also glücklich mit ihnen sein. Doch nein: Die Eltern sind beruflich sehr gestresst und haben wenig Zeit für ihn. So leidet Elias unter seiner Einsamkeit, bis er eines Tages zufällig im Park ein gelbes Ding findet - ein Vogelei, wie er vermutet. Doch zu Hause in der Wärme schlüpft daraus kein Küken, sondern eine winzige Gestalt mit blauer Schürze, die Elias, der keine leiblichen Großeltern hat, Oma "Undu" nennt. Mit ihr beginnt eine aufregende Zeit, da die Oma aus dem Ei wie ein Kleinkind vieles erst lernen muss und viel Unfug im Sinn hat. Elias gibt sich unendlich viel Mühe, für dieses winzige Wesen gut zu sorgen und wird dafür mit viel Zärtlichkeit belohnt. Die gemeinsamen schönen Tage verändern sich, als Elias bemerkt, dass er für die "Oma aus dem Ei" kein entsprechender Partner ist und sie sich nach Ihresgleichen sehnt. Daher fällt ihm der Abschied auch nicht all zu schwer: Gemeinsam mit den Eltern - endlich nehmen sie sich einmal Zeit - bastelt Elias einen Drachen, mit dem sich die Oma hoch in die Lüfte hinaufschwingt um dann selbst im Himmel zu entschwinden ... Eine unglaublich einfühlsame Geschichte über die Einsamkeit eines Kindes, dem es kraft seiner Phantasie gelingt, sich aus seiner Isolation zu befreien. Der Protagonist löst sich aus seiner Ichzentriertheit, indem er Verantwortung für die "Oma" übernimmt und im Spiel aus seiner Kleinkindrolle herausfindet. Diese Entwicklung im Denken und Fühlen wird gut nachvollziehbar in seinen direkten Reden, wobei seinen lauten Äußerungen immer eine leise innere Stimme nachfolgt, die sein wahres Ich zeigt. Symbolisch gesehen ist er selbst dieses Küken, das aus dem Ei in die eigene Lebenswirklichkeit hinein schlüpft und das durch die vielen lustigen und klugen Erfahrungen mit seiner Oma "Undu" lernt, selbstbewusst sein Kindsein zu gestalten. Die im Strich wie in der Farbe verhaltenen Illustrationen fügen sich harmonisch in den Text ein und verstärken seinen witzigen, schwebenden Grundton. *ag* Jutta Kleedorfer