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Myt
Mythos Europa : Texte von Ovid bis Heiner Müller
Mythos Europa, 2003Verfügbar | Ja (1) |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 0 |
Reservierungen | 0Reservieren |
Medienart | Buch |
ISBN | 978-3-379-20077-6 |
Verfasser | Mythos Europa |
Beteiligte Personen | Renger, Almut-Barbara [Hrsg.] |
Systematik | DA - Anthologien |
Schlagworte | Europa: Mythos: Textsammlung |
Verlag | Reclam |
Ort | Leipzig |
Jahr | 2003 |
Umfang | 259 S. |
Altersbeschränkung | keine |
Auflage | Originalausg. |
Reihe | Reclam Bibliothek Leipzig, Band 20077 |
Sprache | deutsch |
Verfasserangabe | hrsg. von Almut-Barbara Renger |
Illustrationsang | M.einf.Abb.i.T. |
Annotation | Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Simone Klein; Vom Logos zum Mythos. (PI) Nimmt man heute das Wort Europa in den Mund, denkt man unweigerlich an Fluch und Segen der EU jenseits jeglichen Mythos. Bekanntlich liegen die Wurzeln der europäischen Zivilisation in Griechenland. Das wichtigste politische Erbe der Griechen ist die Demokratie und die europäische Kultur basiert auf griechischer Philosophie, Kunst und Literatur. Soweit die Schulweisheit. Woran man vielleicht nicht gleich denkt, ist die Tatsache, dass Europa den Namen einer Frau trägt. Zwar nicht wegen ihrer besonderen Leistungen, aber doch wenigstens aus Liebe zu ihr (vgl. Pizan, 71). Europa, so sagten die Leute der Antike, war stets die Schönste und Liebenswürdigste der Töchter des phönizischen Königs Agenor und kein geringerer als Zeus zählte zu ihren Verehrern. Was nun folgt, ist ... eben Mythos. Dieser Mythos Europa hat bis heute zahlreiche Dichter von Homer über Heine bis Harrasser fasziniert und zu Nach- und Neuschöpfungen angeregt. Vorliegende Anthologie vereint aber nicht nur literarische, sondern auch philosophische Beiträge. So glaubte etwa Nietzsche zu wissen, dass "diesmal" (1886), "eine ungeheure Dummheit", eine "bloße Idee" und nicht ein kräftiger Stier das Weibe davontragen könnte. Die Lektüre dieser Anthologie bereitet nicht nur Vergnügen, sondern kann durchaus zum Studium des Zeitgeistes der verschiedenen Epochen anregen, wobei die Herausgeberin umfangreiche Quellenangaben und weiterführende Literatur zur Verfügung stellt. So kommt im Rahmen eines solchen Studiums etwa das Europa des 20. Jahrhunderts nicht besonders gut weg. Was vom Mythos im (post)modernen Europa der EU geblieben ist, wird den Lesern/innen eindrucksvoll und voller "Eurotik" im "EU-Song" des Duos Sonnenschirm vorgeführt: "In Brüssel hängt der Pansen, in Maastricht hängt der Darm, [...] liegt das Rindvieh in Portionen im Europa der Regionen." Auch wenn es sich hier um eine etwas drastische Neubearbeitung handelt, könnte es gewiss nicht schaden, diesen Band auf die Pflichtlektüreliste der EU-Bürokraten zu setzen! |