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Annotation: Am allerersten Ferientag fällt die 16-jährige Petra vom Baum. Durch den Liegegips ans Krankenhausbett gefesselt hat sie viel Zeit über sich selbst, ihre Beziehung zum egoistischen Harry und ihren behinderten Bruder nachzudenken. Gelungene Studie einer sensiblen und intelligenten Jugendlichen. Rezension: Kaum haben die langersehnten Ferien begonnen, fällt Petra beim Kirschenpflücken vom Baum und bricht sich den Knöchel. Deprimiert und verärgert findet sie sich im Krankenhaus wieder, mit Liegegips ans Bett gefesselt anstatt mit dem über alles geliebten und bewunderten Harry auf Fahrradtour um den Neusiedler See. Im Krankenhaus bleibt allerdings viel Zeit zum Nachdenken... Und dieses Nachdenken hilft Petra sich über ihre Beziehung zu ihrem durch Geburtskomplikationen behinderten Bruder aber auch zu Harry klar zu werden. Immer mehr wird ihr bewusst, dass ihre Verliebtheit sie darüber hinweggetäuscht hat, was für ein oberflächlicher, mit sich selbst beschäftigter Blender ihr Freund doch ist. Und so trifft sie ihre Entscheidung. Insgesamt ein sehr kritisches Mädchen, kommt Petra zu dem schmerzhaften Schluss, dass ihr Freund sie nicht als Person wahrnimmt und akzeptiert; dass er aber auch zu große Probleme mit sich selber hat, um andere an sich heranlassen zu können. Sie erkennt die Bedeutung, die ihr 8-jähriger, geistig behinderter Bruder für sie und ihre Familie hat. Und sie lernt, mit Hilfe der alten Frau Wacker, einer Mitpatientin, Schwierigkeiten richtig zu gewichten. Eine dichte, anspruchsvolle Geschichte rund ums Erwachsenwerden, die sowohl inhaltlich als auch durch den flotten Ton zu überzeugen vermag und die Folgen der Behinderung eines Geschwisters psychologisch hervorragend herausarbeitet. Lesetipp *ag* Kay Hansen |
